Granit Architektonische Highlights mit robustem Granit

Natursteine sind modern, zeitlos, elegant und vielseitig einsetzbar. Überaus beliebt ist derzeit Granit. Der Naturstein hat sich für viele Innen- und Außenbereiche bewährt. Die robuste Art und die Langlebigkeit können immer wieder überzeugen.

Die Investition lohnt sich ganz sicher. Denn Granit hält mehr als ein Leben lang und ist im Design vollkommen zeitlos. Mit Granit als Werkstoff können Sie ein architektonisches Highlight für die Nachwelt setzen. Die Investition in Granit schlägt sich auch gleich auf die Werthaltigkeit Ihrer Immobilie nieder.

Nachfolgend erhalten Sie alle wichtigen Informationen über den Naturstein Granit, inklusive Tipps und Empfehlungen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Granit?

Granit ist das am häufigsten auf der Welt vorkommende magmatische Tiefengestein. Der äußerst harte Naturstein ist zunächst nicht an der Erdoberfläche erkennbar. Aus diesem Grund ist er eine größere Herausforderung in der Abtragung und Verarbeitung, als es bei weicheren Steinen, wie zum Beispiel Kalksteinen, der Fall ist.

Der Name Granit ist eine lateinische Ableitung von „granum“, das so viel wie Korn bedeutet. Die Namensgebung liegt an der Zusammensetzung des Granits. Die Hauptbestandteile des Naturgesteins sind einzelne Mineralkörper, die bereits mit dem bloßen Auge erkennbar sind.

Zu den Hauptmineralien des Gesteins zählen Feldspäte, wie Plagioklas und Kalifeldspat, Glimmer und Quarz. Nicht umsonst heißt es auch in der berühmten Eselsbrücke für die Bestandteile von Granit: „Feldspat, Quarz und Glimmer - die drei vergess´ ich nimmer.“

Hin und wieder finden sich auch Hornblenden, die sogenannten Amphibole, im Granit. Zusätzlich können auch Erze enthalten sein.

Üblicherweise wird das harte Gestein in quaderförmigen Blöcken abgetragen, die häufig durch vertikal oder horizontal verlaufende Klüfte gekennzeichnet sind.

Wissenswertes über die Entstehung von Granit-Gestein

Granit entsteht, wenn in einer Tiefe ab zwei Kilometern unter der Erdoberfläche eine Kristallisation von Gesteinsschmelzen bzw. Magma, stattfindet. Aus diesem Grund zählt Granit zu der Gruppe der Tiefengesteine und wird als sogenanntes „Plutonit“ eingeordnet.

Dabei entsteht der Naturstein nicht durch das bekannte Magma, das das über Vulkane an die Erdoberfläche gelangt. Nein, die Bestandteile des Granits stammen aus dem geschmolzenen Material der unteren Erdkruste. Wie besonders der harte Naturstein ist, wird klar, wenn man die genaueren Eckdaten unter die Lupe nimmt: Für die Entstehung des wunderschönen Gesteins braucht es außerdem sehr viel Zeit. Denn Magmakammern entstehen etwa in einem Zeitraum zwischen 10 und 15 Millionen Jahren.

In dieser Zeit steigt das Magma immer dann in die obere Kruste auf, wenn es zu tektonischen Verwerfungen infolge von Spannungen der Erdkruste kommt. Der Magma-Aufstieg wird typischerweise als Intrusion bezeichnet. Mit dem Aufstieg bilden sich in der Erdkruste sogenannte Magmenkörper. Diese können viele Kilometer lang und breit sein.

Granit bildet sich in einer Entfernung von mehreren Kilometern unter der Erdkruste. Während des beschriebenen Aufstiegs kann es immer wieder vorkommen, dass eine Magmakammer isoliert wird. Außerdem werden durch die entstehende Hitze Mineralkörner oder Gesteinsfragmente aus Nebengesteinen mitgezogen. Umliegend können sich somit immer wieder unterschiedliche und neue Nebensteine bilden.

Mit der Zeit führen die Bewegungen der Erdkruste und Gesteinsabtragungen dazu, dass der erstarrte Granit an der Erdoberfläche erscheint. Nun beginnt ein Verwitterungsprozess des Granits, der einige zehntausend Jahre dauern kann. Besonders feuchtwarmes Klima kann hier die Verwitterung von Granit bis zu einer Tiefe von über 100 Metern verursachen.

Vorkommen von Granit

Granit-Schmelzen haben sich im Laufe der Erdgeschichte geografisch dort gebildet, wo auch Gebirge entstanden sind. Bei diesen Gebirgsbildungen kam es immer wieder zu einer Entstehung von imposanten Granit-Magmenherden, die sich mit der Zeit abgekühlt haben. Wo Granitstein allerdings seinen eigentlichen Ursprung auf dem Erdball hatte, ist bis heute nicht bekannt.

So finden sich in Deutschland in einigen Arealen des Schwarzwalds, des Bayerischen Waldes, des Odenwalds, des Fichtelgebirges, im Harz, in der Lausitz und auch im Thüringer Wald Granite. Diese Granitgesteine sind rund 300 Millionen Jahre alt.

Insgesamt lassen sich auf allen Kontinenten der Erde Granite finden. Weitere Granit-Vorkommen liegen beispielsweise in China, in den österreichischen Alpen im Mühlviertel und Waldviertel, in Tschechien im Isergebirge sowie im Riesengebirge in Polen.

Abbau und Weiterverarbeitung von Graniten

Granit gelangt mit der Zeit von selbst an die Erdoberfläche und kann dort von Menschen erreicht und auch entsprechend abgebaut werden. In oberirdischen Steinbrüchen wird weltweit Granit abgebaut. Der Abbau selbst erfolgt mechanisch. Dabei werden Löcher in den Granitboden gebohrt. Mittels hydraulischer Pressen werden die Bohrlöcher nach und nach erweitert. Dadurch lassen sich große Granitquader aus dem Boden brechen, die oftmals mehrere Meter lang sind. Diese werden in speziellen Blocklagern eingelagert, bis sie letztendlich weiterverkauft werden.

Granit ist weltweit für seine Härte bekannt. Um Granitfliesen herzustellen, müssen die Blöcke in einzelne Granittafeln gesägt werden. Hierzu finden massive Blocksägen Einsatz, die mehrere Meter hoch sind. Mithilfe von diamantbesetzten Sägeblättern schaffen sie es, die robusten Steinblöcke zu zersägen. Allerdings brauchen diese Vorgänge Zeit und Millimeterarbeit. Die kraftvollen Sägen brauchen oftmals viele Stunden, um den Stein in kleinere Stücke zu zerlegen.

Zusätzlich sind spezielle Geräte erforderlich, um die Granittafeln zu kalibrieren. Die Kalibrierung dient dazu, aus dem Stein flache Platten zu fertigen, die später beliebig als Natursteinplatten eingesetzt werden können.

Im Anschluss daran wird der Granit poliert, bis die jeweilige Struktur sichtbar wird. Das Polieren erfolgt meist auf einer Seite der Fliesen. Die andere Seite der Fliesen verbleibt im unbearbeiteten Originalzustand. Aus den polierten Tafeln können zahlreiche Endprodukte hergestellt werden, wie beispielsweise Küchenarbeitsplatten. Die Tafeln werden aber auch gern für großflächige Natursteinfassaden an Immobilien genutzt. Eine derartige „Unmaßtafel“ kann eine Stärke von ungefähr 3 Zentimetern aufweisen.

Diese Stärke ist für handelsübliche Fliesen allerdings viel zu dick. Aus diesem Grund müssen die Tafeln erneut gesägt werden. Um die empfindlichen Kanten vor dem Absplittern zu bewahren, werden die Sägekanten mit einer Fase versehen.

Durch das insgesamt geringere Gewicht lässt sich der Naturstein nun auch deutlich besser transportieren und weiterverarbeiten. Darüber hinaus sind auch immer die Kosten für das Material im Auge zu behalten.

Der Popeye unter den Natursteinen - die Eigenschaften

Granit ist als Naturstein überaus hart und vor allem auch schwer. Durch die Entstehung und Zusammensetzung ist er ewig haltbar. Hinsichtlich Wetter- und Witterungsbedingungen zählt er damit zu den eher unempfindlichen Natursteinen.

Dies gilt auch für Extremtemperaturen. Granit kann Temperaturschwankungen von mehreren hundert Grad aushalten.

Aufgrund der hohen Dichte und starken Druckfestigkeit machen dem Naturstein mechanische Belastungen nur wenig aus. Übliche Umwelteinflüsse oder externe Krafteinwirkungen genügen meist nicht, um Granit zu zerstören. Aus diesem Grund konnte Granit auch Jahrzehnte lang nur durch Sprengungen aus dem Steinbruch gewonnen werden. Sprengungen sind speziell in Europa heute nicht mehr erlaubt, da es hier zu Zerstörungen des Gesteins kommen kann.

Weiß-grau-rosé bis schwarz – die Optik

Granit erkennen Sie an einem mittel- bis grobkörnigen Erscheinungsbild. Außerdem charakterisiert eine richtungslose Mineralverteilung den wunderschönen Naturstein. Die Kristalle lassen sich mit bloßem Auge erkennen. Bei ungleichkörnigen Graniten mit Feldspäten sind die Kristalle größer ausgeformt und noch besser erkennbar. Die Kristallgröße liegt zwischen einem und mehreren Millimetern.

Im Gegensatz zu anderen Natursteinsorten wirken die Körner von Graniten meist sehr gleichmäßig. Für große Räume und moderne Bauprojekte kann das enorme Vorteile haben. Denn durch das vollkommen homogene Muster können Architekten sehr große und beeindruckende Flächen kreieren.

Hinsichtlich der Farbpalette können Sie faszinierende Kombinationen entdecken. Granit gibt es in roten, rosa, braunen, schwarzbraunen, schwarzen, grünlichen, weißlichen, gelblich-beigen, hellgrauen und bläulichen Nuancen. Durch diese Farbvielfalt findet sich immer die passende Steinfarbe, die sich beispielsweise im Innenbereich optisch hervorragend in das Gesamtbild Ihrer Raumgestaltung einfügt.

Die jeweilige Farbe des Granits resultiert aus dem Mineralgehalt, der Erstarrung und auch aus den Umwelteinflüssen, denen der Naturstein ausgesetzt war. Dies erklärt die unterschiedlichen Zusammensetzungen und macht den Stein umso attraktiver.

In unserem Sortiment können Sie sich zwischen folgenden Farbbereichen entscheiden:

Wie Sie Granit verwenden können

Den Naturstein können Sie innen wie außen wunderbar verwenden. Granit kann im Haus für den Innenausbau, zum Beispiel als Tischplatte, Arbeitsplatte, Waschtischplatte, Bodenbelag, Treppenbelag, Fensterbank oder Wandverkleidung verwendet werden.

Für den Außenbereich eignet sich Granit aufgrund seiner robusten Eigenschaften ebenfalls. Hier wird das Gestein üblicherweise für Fensterbänke, Treppenstufen oder Terrassenböden eingesetzt. Weiterhin können Sie aus Graniten Fassadenverkleidungen, Pflastersteine, Gehwegplatten und Grundstückseinfassungen erzeugen.

Die fachgerechte Verlege-Arbeit vorausgesetzt, bietet die Umgestaltung mit Granit ein optisches Highlight für jedes Haus und jeden Garten. Wurde Granit einmal verlegt, sind die späteren Reinigungsarbeiten vollkommen überschaubar. Schnell ist alles hygienisch sauber, ohne dass Sie besonders viel Aufwand betrieben müssen. Granit verschönert jede Immobilie samt Außenbereich und steigert den Wert der Immobilie – und zwar optisch sowie bonitär!

Granit-Reinigung im Outdoor-Bereich

Das Reinigen und Pflegen von Granit ist einfach und unkompliziert. Zumeist genügt ein wenig Wasser, um alle Reinigungsarbeiten vollkommen hygienisch durchzuführen. Für die Reinigung von Granit sollten Sie immer die richtigen Tipps beherzigen! Zwar ist Granit so beliebt, eben weil er so robust und relativ kratzfest ist. Allerdings zeigt sich bei einer wiederholt unsachgemäßen Pflege sehr schnell, dass auch ein solch unverwüstlicher Stein, wie Granit, an Grenzen stoßen kann.

Aus diesem Grund erhalten Sie nachfolgend passenden Tipps, damit Sie die Pflege Ihres Granits materialschonend durchführen können und Ihr Naturstein seine Optik über viele Jahre behält.

Eine Granitimprägnierung schützt den Naturstein optimal vor Fett und Wasser. So kann eventuellen Flecken schon gleich zu Beginn sehr erfolgreich vorgebeugt werden. Eine Imprägnierung kann sowohl auf Granit im Innenbereich als auch auf Granit im Außenbereich vorgenommen werden.

Im Innenbereich ist die Imprägnierung dazu da, um den Stein in Küche und Badezimmer vor Wasser, Speiseresten, Ölen, Fetten und Seifen zu schützen. Eine fachgerechte Imprägnierung lässt so gut wie keinerlei Schmutz oder Flecken mehr hindurch.

Später sollten Sie den Stein nur noch mit Wasser und einem speziellen Granitreiniger pflegen. Gerade bei leichten Verschmutzungen reicht in der Regel Wasser aus. Dieses sollte bei der Reinigung idealerweise lauwarm sein. Greifen Sie hier zu einem Reinigungstuch oder einem Wischmopp und wringen Sie diese immer ausreichend aus.

Stärkere Verschmutzungen können Sie mit passenden Natursteinreinigern beseitigen. Zusätzlich finden Sie im Handel auch spezielle Granitreiniger. Um Ihre Steinflächen so richtig zum Strahlen zu bringen, sollten Sie bei der Dosierung des Reinigungsmittels immer auf die Herstellerangabe achten.

Hier ein Tipp: Nachdem Sie Ihren Granit mit einem Spezialreiniger gesäubert haben, können Sie den Boden nochmals mit Wasser nebelfeucht wischen. So verhindern Sie, dass Rückstände vom Reinigungsmittel übrig bleiben und sich unschöne Schlieren bilden.

Scharfe Reinigungsmittel sollten Sie auf keinesfalls für die Reinigung Ihres Granits einsetzen! Auch bei sehr hartnäckigen Flecken gilt: Sehr aggressive Mittel können Schäden an Ihrem Granit anrichten. Besonders aggressive Säuren können zu einer partiellen Verätzung der Steinoberfläche führen.

Bitte auch Hände weg von Hausmitteln! Vor allem Zitronensäure oder Essig können Granit verätzen. Auch von Wachs raten wir eher ab, da der Stein sonst stumpf und matt werden kann. Bei starken Oberflächenänderungen kann übrigens eine Granitsanierung Abhilfe schaffen. In diesem Fall sollte der Granit professionell abgeschliffen und poliert werden.

Rostflecken auf Granit sollten Sie ausschließlich mit einem speziellen Rostreiniger für Natursteine entfernen. Alle anderen Produkte und Möglichkeiten, insbesondere Hausmittel, sind für Granit eher zu scharf und schädigend.

Sind Ihre Granitflächen besonders stark verschmutzt? Dann können Sie diese ganz vorsichtig mit modernen Dampfreinigern oder Hochdruckreinigern säubern - sofern der Granit nicht poliert ist.

Achtung bei polierten Steinen! Polierter Granit reagiert überaus empfindlich, wenn Sie zu einem Hochdruckreiniger oder Dampfreiniger greifen. Insbesondere die hohe Temperatur des Wasserdampfes setzt der Oberfläche zu und raut sie auf. Im Ergebnis wird die zuvor glänzend polierte Fläche matt. Außerdem können Hochdruckreiniger Risse in der Polierschicht verursachen und den Glanz verringern.

Granitsteine im Innenbereich reinigen

Küchenarbeitsplatten aus Granit haben sich über viele Jahre bewährt. Sie sind meist umempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Hitze. Auch die hohe Kratz- und Schnittfestigkeit macht Granit zum zu einem sehr guten Material für Arbeitsflächen.

Nur bei Säure und Öl sollten Sie etwas aufpassen. Diese können Flecken auf der Arbeitsplatte hinterlassen. Säuren, wie beispielsweise Zitronensaft, Fruchtsaft, Essig oder Wein, können zu Schäden führen. Öl dringt hingegen schnell in den Stein ein und kann unschöne Fettflecken hinterlassen.

Sollten Sie Öl oder Säuren auf der Granitplatte verschütten, dann greifen Sie am besten schnell zum Wischtuch. So verhindern Sie, dass die Substanzen nicht in den Stein eindringen und Farbänderungen hinterlassen.

Tipp: Beim Aufsaugen sollten Sie die verschütteten Flüssigkeiten immer nur abtupfen. Reiben ist eher kontraproduktiv, da hier die Gefahr besteht, dass Sie die Substanzen erst recht in den Granit einarbeiten.

Sollten Sie dennoch einmal hartnäckige Flecken auf Ihrer Granit-Arbeitsplatte haben, können Sie auch im Innenbereich zu Spezialreinigern für Naturstein greifen. Für die täglichen Reinigungsarbeiten der Arbeitsplatte genügen jedoch meist Wasser und ein weiches Tuch.

Falls Sie lediglich Wasser verschüttet haben, besteht kein Grund zur Sorge. Zwar können hier leichte Flecken entstehen, aber solange Sie diese abtupfen, verschwinden sie in einigen Tagen von allein. Denn das eingedrungene Wasser verdunstet mit der Zeit und hinterlässt keine weiteren Spuren.